Im voll besetzten Saal des Lintler Krugs erlebten die Zuschauerinnen und Zuschauer am 25. Janaur 2025 das beeindruckende Theaterstück „Die Odyssee der Hanni Baumgarten“.
Das Stück spielt zur Zeit des Nationalsozialismus, ist aber trotzdem vom Inhalt sehr aktuell. Es geht um Antisemitismus und damit auch um jede Form der Ausgrenzung und Verfolgung von Menschen, die bestimmten Gruppen angehören. Und es geht um Flucht und Vertreibung und die Hoffnung, eine neue Heimat zu finden.
Das Stück handelt von der wahren Geschichte der Jüdin Hanni Baumgarten, die als Jugendliche den Nationalsozialismus in Verden erlebte und dann nach Palästina auswanderte.
Christoph Bendikowski (Ekke Neckepen Theater) hat die unglaubliche Geschichte recherchiert und entwickelte daraus das Theaterstück, das er mit Tina Badenhop, Merle Freund und Martin Bogus in eindrucksvoller Weise auf die Bühne brachte. Mit vielfältigen Elementen der Darstellung wie Schauspiel, Tanz, Puppenspiel, Schattenspiel, Akrobatik und viel Musik wurden die verschiedenen Phasen von Hannis Geschichte erzählt und atmosphärisch dargestellt.
Christoph Bendikowski begleitete die Szenen musikalisch mit Gesang und Spiel auf dem Akkordeon. Die Texte der Lieder waren dabei dem Inhalt der Geschichte angepasst.
Tina Badenhop spielt die gealterte Hanni Baumgarten, die 1989 nach Verden zurückkommt und sich erinnert.
Merle Freund spielt die junge Hanni Baumgarten und Martin Bogus ihre jeweiligen Weggefährten.
Das Stück beginnt im Jahr 1989. Die gealterte Hanni Baumgarten, gespielt von Tina Badenhop, kommt zurück nach Verden und erinnert sich an ihre Jugend, die sie hier verbracht hat. Als Erzählerin führt sie durch die Geschichte.
Die junge Hanni Baumgarten, gespielt von Merle Freund, kommt nach dem Tod der Eltern zusammen mit ihrem Bruder nach Verden und wächst dort bei ihrer Tante auf. Zunächst ist sie eine fröhliche Jugendliche mit guten Schulnoten am Lyzeum, dem heutigen Gymnasium am Wall. Das ändert sich schlagartig im Jahr 1933 mit Hitlers Machtübernahme. Dieser Wechsel wird eindrucksvoll durch das Hochziehen einer Hakenkreuzfahne dargestellt. Hanni hat plötzlich schlechte Noten, wird diskriminiert und im Rassenkundeunterricht von ihrem Lehrer persönlich abgewertet und unter Druck gesetzt. Auch ihr Bruder wird auf üble Weise von Mitschülern diskriminiert.
Hanni schließt sich dem jüdischen Pfadfinderbund Makkabi Hazair an. Dort findet sie Zuflucht und kann wieder etwas Lebensfreude gewinnen. Das endet mit den Novemberprogromen 1938 (Reichskristallnacht). Auch in Verden brannte die Synagoge.
Hanni Baumgarten entschließt sich, nach Palästina auszuwandern und geht nach Ahrensdorf in Brandenburg in eine Ausbildungsstätte, in der Juden auf das Leben in Palästina vorbereitet wurden.
Ab 1939 ist die Ausreise nur noch illegal möglich. Hanni gelingt es 1940 im allerletzten Moment, sich mit einem Flüchtlingsschiff auf den Weg nach Palästina zu machen. Nach einer Fahrt unter schlimmen Bedingungen auf dem überfüllten Schiff kommt sie im Hafen von Haifa an, zum Schluss nach einer Explosion auf dem Schiff erreichte sie schwimmend das Ufer.
Elf Monate lang wird sie zunächst von der englischen Mandatsregierung in einem Internierungslager festgehalten, auch hier wieder unter schlimmen Bedingungen.
Dann kommt sie frei. Sie gründet eine Familie und baut sich ein neues Leben auf.
Wieder im Jahr 1989 sagt sie: „Die Zeit heilt Wunden, aber es bleiben tiefe Narben.“
Am Schluss der Vorstellung forderte sie das Publikum auf, wachsam zu sein, wenn einem Hass und Hetze begegnen und den vielen Lügen nicht zu glauben.
Bilder von der Vorstellung sehen Sie un unserer Foto-Galerie. ⇒ Zur Foto-Galerie …
Merle Freund spielt die junge Hanni Baumgarten und Martin Bogus ihre jeweiligen Weggefährten.
Das Stück beginnt im Jahr 1989. Die gealterte Hanni Baumgarten, gespielt von Tina Badenhop, kommt zurück nach Verden und erinnert sich an ihre Jugend, die sie hier verbracht hat. Als Erzählerin führt sie durch die Geschichte.
Die junge Hanni Baumgarten, gespielt von Merle Freund, kommt nach dem Tod der Eltern zusammen mit ihrem Bruder nach Verden und wächst dort bei ihrer Tante auf. Zunächst ist sie eine fröhliche Jugendliche mit guten Schulnoten am Lyzeum, dem heutigen Gymnasium am Wall. Das ändert sich schlagartig im Jahr 1933 mit Hitlers Machtübernahme. Dieser Wechsel wird eindrucksvoll durch das Hochziehen einer Hakenkreuzfahne dargestellt. Hanni hat plötzlich schlechte Noten, wird diskriminiert und im Rassenkundeunterricht von ihrem Lehrer persönlich abgewertet und unter Druck gesetzt. Auch ihr Bruder wird auf üble Weise von Mitschülern diskriminiert.
Hanni schließt sich dem jüdischen Pfadfinderbund Makkabi Hazair an. Dort findet sie Zuflucht und kann wieder etwas Lebensfreude gewinnen. Das endet mit den Novemberprogromen 1938 (Reichskristallnacht). Auch in Verden brannte die Synagoge.
Hanni Baumgarten entschließt sich, nach Palästina auszuwandern und geht nach Ahrensdorf in Brandenburg in eine Ausbildungsstätte, in der Juden auf das Leben in Palästina vorbereitet wurden.
Ab 1939 ist die Ausreise nur noch illegal möglich. Hanni gelingt es 1940 im allerletzten Moment, sich mit einem Flüchtlingsschiff auf den Weg nach Palästina zu machen. Nach einer Fahrt unter schlimmen Bedingungen auf dem überfüllten Schiff kommt sie im Hafen von Haifa an, zum Schluss nach einer Explosion auf dem Schiff erreichte sie schwimmend das Ufer.
Elf Monate lang wird sie zunächst von der englischen Mandatsregierung in einem Internierungslager festgehalten, auch hier wieder unter schlimmen Bedingungen.
Dann kommt sie frei. Sie gründet eine Familie und baut sich ein neues Leben auf.
Wieder im Jahr 1989 sagt sie: „Die Zeit heilt Wunden, aber es bleiben tiefe Narben.“
Am Schluss der Vorstellung forderte sie das Publikum auf, wachsam zu sein, wenn einem Hass und Hetze begegnen und den vielen Lügen nicht zu glauben.